Downloads: Arbeitsmaterialien für die Beratung
aktualisiert am 31.01.24 von Dr. Monika Uemminghaus Allgemeine Pädagogik und Bildungsforschung, Ludwig-Maximilians-Universität München
Was erwartet Sie auf dieser Seite?
Hier erhalten Sie Informationen zu den folgenden Themen:
- Orientierung in diesem Bereich
- Arbeitsmaterialien zur Beratung von Paaren in der Krise
- Arbeitsmaterialien zur Beratung von Eltern in Trennung & Scheidung
- Arbeitsmaterialien zur Beratung von Kindern & Jugendlichen
Orientierung in diesem Bereich
Um STARK in Ihrer Beratungspraxis besser nutzen zu können, erhalten Sie in diesem Bereich zusätzliche Arbeitsmaterialien für die Beratung.
Sie finden hier Zusatzmaterialien, die Sie in der Beratung von Paaren in der Krise, von Eltern in Trennung/Scheidung und von Kindern & Jugendlichen anwenden können. Diese Materialen haben die folgenden Schwerpunkte:
- Ein erster Einblick in die Online-Trainings für Paare in der Krise und für Kinder & Jugendliche: Zum einen finden Sie hier einen Überblick über den Aufbau der Trainings, der Ihnen dabei helfen soll, die Trainings in der Beratung gut weiterempfehlen zu können. Zum anderen werden ausgewählte Inhaltsbausteine aus den Trainings zur Verfügung gestellt, die Sie auch außerhalb des Trainings gut für die Beratung nutzen können.
- Materialien zu spezifischen Zusatzthemen, die uns aus der Beratung als sehr relevant für spezifische Beratungssituationen rückgemeldet wurden.
Unterstützung bei der Beratung
Arbeitsmaterialien zur Beratung von Paaren in der Krise
Im folgenden Abschnitt finden Sie Informationen zum Online-Training für Elternpaare in Partnerschaftskrisen. Diese sollen einen Einblick in die Inhalte des Trainings geben und eine sinnvolle Integration des Online-Trainings in die Arbeit in Paarberatungsstellen ermöglichen. Die Zusatzinformationen beziehen sich auf den Themenbereich Erste Hilfe für Paare in der Krise und Online-Training für Elternpaare in Partnerschaftskrisen .
Das PAARweise Online-Training für Elternpaare in Partnerschaftskrisen
Zusätzlich zur Webseite wurde ein weiterführendes Online-Training für Elternpaare in Partnerschaftskrisen entwickelt. Dieses dient der Vertiefung und der Vermittlung weiterer Informationen anknüpfend an die Inhalte im Bereich "Erste Hilfe für Paare in der Krise". Das Online-Training ermöglicht es Einzelpersonen und Paaren zu unterschiedlichen Aspekten ihrer Partnerschaft psychoedukativ Wissen und Fertigkeiten zur Bewältigung von Partnerschaftskrisen aufzubauen. In dem unten angefügten PDF-Dokument und dem Flyer zur laufenden Pilotstudie zur Optimierung des Trainings werden folgende Fragen beantwortet:
- Welche Inhalte werden in den einzelnen Lektionen des Trainings vermittelt?
- Welche Lernziele hat die Lektion und wie werden die Informationen im Online-Training vermittelt?
- An welche Zielgruppen richten sich die frei wählbaren Flexmodule im Online-Training?
- Was ist das Ziel der Pilotstudie? Welche Ziele verfolgen wir mit diesem Projekt?
Flyer PAARweise Online-Training
PDF HERUNTERLADENInhaltsübersicht PAARweise Online-Training
PDF HERUNTERLADENCartoon "Beziehungskiste" von Renate Alf
Zusatzmaterial aus dem Online-Training
Die folgenden Videos und Arbeitsblätter sind Teil des Online-Trainings für Elternpaare in Partnerschaftskrisen. Sie können auch individuell in Beratung und Therapie eingesetzt werden. In der oben verfügbaren Übersicht über alle Inhalte des Online-Trainings sehen Sie, in welchen Modulen im Training diese Inhalte eingebettet sind.
Inhalte Video in Textform
Das Beziehungskonto – Sabine und Thomas Schmidt ziehen Bilanz
Sabine und Thomas Schmidt haben in ihrer Beziehung schon viel erlebt. Am Anfang der Partnerschaft war ihr Beziehungskonto gut gefüllt.
Sie waren sehr verliebt und zeigten ihre Verbundenheit in vielen kleinen Gesten. Sie unternahmen viel, z.B. gingen sie auf Konzerte, sangen im Chor und machten häufig kleine Ausflüge.
Thomas machte Sabine sonntags Frühstück im Bett, sie verwöhnte ihn mit Massagen. Sie sagten sich häufig, was sie aneinander mochten. So gab es regelmäßig schöne Einzahlungen auf das Beziehungskonto.
Nach und nach wurde ihre Beziehung alltäglicher. Sie arbeiteten, sodass nicht mehr so viel Freizeit blieb. Die Ausflüge wurden weniger, ebenso der Austausch kleiner Zärtlichkeiten.
An Dinge wie den Abschiedskuss waren sie so gewöhnt, dass sie sie kaum mehr wahrnahmen. Hobbies wie Chor waren inzwischen nichts Besonderes mehr, sondern manchmal sogar stressig und Eigenschaften, die anfangs "süß" waren, störten doch mehr als erwartet. In dieser Zeit verringerten sich die Einzahlungen, wenn auch schwankend.
Als Sabine und Thomas zusammenzogen, gab es wieder eine Hochphase, wie beim ersten Verliebtsein. Doch Alltag und Arbeit standen immer mehr im Vordergrund.
In jeder Beziehung tauchen früher oder später Probleme auf - sei es der Mangel an gemeinsamer Zeit oder spezielle Eigenarten. Das kann sich als erhöhte Anzahl negativer Aspekte in der Partnerschaft, also als Abbuchungen vom Beziehungskonto zeigen.
Mit der Geburt der Kinder änderte sich vieles. Sabine und Thomas verbrachten noch weniger Zeit miteinander als Paar und mussten sie sich viel um die Kinder kümmern. Insbesondere Jonas, das jüngste Kind, brauchte aufgrund seines Down-Syndroms viel Zuwendung und Pflege.
Thomas verlor seinen Job was die Familie zusätzlich noch finanziell belastete. Zu dieser Zeit ging es der Partnerschaft von Thomas und Sabine nicht gut. Sie stritten ständig über die Aufteilung von Haushalt und Kinderbetreuung. Die körperliche Nähe fiel zu dieser Zeit komplett hinten runter.
Die finanzielle Situation stresste beide. Zu dieser Zeit überwogen die Abhebungen die Einzahlungen auf das Beziehungskonto von Sabine und Thomas um ein Vielfaches. Die Belastung durch die vielen Stressfaktoren wirkte sich negativ auf ihre Beziehung aus. Der Kontostand wurde immer geringer.
Was Sabine und Thomas erlebt haben, passiert vielen Paaren in ähnlicher Form. Wie könnten Sabine und Thomas Schmidt ihren Kontostand wieder erhöhen, um ihre Beziehung zu retten?
Inhalte Video in Textform
Über Sexualität sprechen! Sabine und Thomas Schmidt sprechen über ihre Bedürfnisse
Sabine und Thomas Schmidt sind verheiratet und haben 4 Kinder. Schon länger sind sie mit ihrer Paarsexualität unzufrieden.
Sabine hat das Gefühl, es läuft gar nichts mehr bei ihnen beiden im Bett. Das hat sich besonders verstärkt, seit die Kinder da sind. Wenn sie ehrlich ist, besteht das Problem aber schon länger. Immer wieder gibt es Phasen, in denen sie nicht wirklich zufrieden mit ihrem Sexleben ist. Wenn es nach ihr ginge, hätten sie idealerweise mehrmals pro Woche Sex, aber in Realität haben sie das aktuell eher einmal im Monat.
Sie bittet Thomas um ein Gespräch, weil sie die Situation inzwischen sehr belastet. Sie hat das Gefühl, ihm ohne die körperlichen Zärtlichkeiten gar nicht mehr nahe zu sein. Sie vermisst das Gefühl der Verbundenheit. In letzter Zeit haben sie nicht einmal mehr gekuschelt.
Thomas ist sich bewusst, dass Sabine gerne mehr Sex hätte. Seit dem Verlust seines Arbeitsplatzes empfindet er aber nur noch sehr selten Lust – und wenn es dann mal so weit ist, klappt es manchmal nicht so gut.
Dafür schämt er sich. Es hat ihn ziemlich an sich selbst zweifeln lassen, schließlich will er Sabine ja zufriedenstellen. Meistens hat er es dann einfach gelassen, weil er Angst hatte, Sabine zu enttäuschen. Aber natürlich bemerkt er die Bemühungen von Sabine, wenn sie Lust auf Sex hat. Er fühlt sich unter großem Druck.
Thomas kennt das auch schon von früher – in Phasen, wo er Stress hat oder emotional belastet ist, z. B. als sein Vater schwer krank war, hatte er nur noch wenig Lust. Das hat er Sabine aber eigentlich noch nie so richtig gesagt und nimmt das jetzige Gespräch als Anlass dafür.
Für Sabine ist es wichtig zu hören, dass es nicht an ihr liegt, dass ihr Sexualleben nicht mehr so rund läuft. Sie hatte sich schon Sorgen gemacht, dass sie für Thomas nicht mehr attraktiv genug ist. Für sie ist Sex auch eine Art von Bestätigung, dass in der Beziehung alles rund läuft. Das Gefühl hatte sie in letzter Zeit gar nicht mehr. Sie fragt Thomas, was sie denn gemeinsam tun könnten, um ihr Sexualleben wieder mehr in Schwung zu bringen.
Sex zu haben ist für Thomas gerade nur schwer vorstellbar. Als er sagt, dass er das gerade einfach wegen den ganzen Belastungen gar nicht genießen kann, ist das für Sabine erstmal hart zu hören. Sie ist enttäuscht und fühlt sich hilflos. Irgendwie findet sie das auch unfair, sie gibt sich ja schließlich Mühe und es reicht trotzdem nicht. Sie versucht aber, trotz der aufkommenden Gefühle Thomas erst mal einfach nur zuzuhören und zu versuchen, ihn wirklich zu verstehen, anstatt ihm Vorwürfe zu machen.
Thomas würde sehr gerne wieder öfters mit Sabine kuscheln oder ihr ab und an eine Massage geben. Er würde sich freuen, wenn sie sich auch wieder einen Abschiedskuss geben und sich wie früher täglich umarmen. Denn auch er vermisst die kleinen Zärtlichkeiten. Ihm ist nur wichtig, dass das bei Sabine nicht mit einer automatischen Erwartung an Sex einhergeht.
Obwohl das Gespräch einige Gefühle aufgewirbelt hat und für beide ein schwieriges Thema darstellt, sind die beiden froh, darüber gesprochen zu haben. Sabine ist erleichtert, weil sie nun Thomas Sichtweise kennt und weiß, dass das Problem nicht an ihrer Attraktivität liegt oder daran, dass Thomas sie nicht mehr liebt. Außerdem weiß sie nun besser darüber Bescheid, was für Thomas infrage kommt und was nicht und kann sich darauf einstellen.
Auch Thomas fand das Gespräch sehr gut. Endlich konnte er Sabine mal sagen, was genau bei ihm los ist. Außerdem wusste er gar nicht, dass Sabine sich so viele Sorgen deswegen gemacht hat und versteht auch sie jetzt besser.
Sie vereinbaren, in zwei Wochen noch mal darüber zu sprechen und zu schauen, ob sich schon etwas verändert hat und wie es beiden damit geht.
Zugang für Fachpersonen
Online-Training kennen lernen
Arbeitsmaterialien zur Beratung von Eltern in Trennung & Scheidung
Im folgenden Abschnitt finden Sie Leitfäden zur gezielten Nutzung von STARK in bestimmten Beratungssituationen sowie Vertiefungshinweise zu besonderen Beratungskonstellationen bei der Beratung von Eltern zu Trennung und Scheidung. Die Leitfäden beziehen sich auf die Themenbereiche Trennung rechtlich durchdenken , Trennung ökonomisch durchdenken und Fair trennen & gemeinsam erziehen .
Beratung und Unterstützung von Eltern in Fragen der Trennung und Scheidung
Rechtliche Rahmenbedingungen, insbesondere bei angeordneter Beratung durch das Familiengericht
Im achten Sozialgesetzbuch sind verschiedene kostenfreie Beratungs- und Unterstützungsangebote für Eltern in Fragen der Ausübung der Elternverantwortung nach Trennung und Scheidung vorgesehen, die von den Trägern der öffentlichen Kinder- und Jugendhilfe bereitzustellen sind. Das Familiengericht hat auf diese Möglichkeiten außergerichtlicher Beratung und Konfliktlösung hinzuweisen. Gemäß § 156 Absatz 1 Satz 4 FamFG kann das Familiengericht auch anordnen, dass die Eltern einzeln oder gemeinsam an einer Beratung teilnehmen. In der Beratungspraxis bestehen häufig Unsicherheiten bei der Umsetzung von familiengerichtlichen Beratungsanordnungen.
Hier wird Ihnen ein Überblick zu den rechtlichen Rahmenbedingungen der Beratung und Unterstützung im Kontext von Trennung und Scheidung zum Download zur Verfügung gestellt. Dabei wird zunächst die Bedeutung einvernehmlicher Lösungen im Elternkonflikt hervorgehoben, anschließend werden die Leistungsangebote im Kontext von Trennung und Scheidung voneinander abgegrenzt, sodann wird die Umsetzung familiengerichtlicher Beratungsanordnungen erläutert und abschließend wird die Einbeziehung des Kindes und der Kindesinteressen in der Beratungs- und Vermittlungsarbeit skizziert.
Beratung von Eltern bei laufendem familiengerichtlichem Verfahren
Entschließt sich ein Elternteil während eines laufenden Beratungsprozesses dazu, beim Familiengericht einen Antrag zur Regelung des Umgangs, des Aufenthalts der Kinder oder zu anderen Sorgerechtsfragen zu stellen, wird von Beratungsstellen die Beratung häufig vorübergehend oder für die Zeit des laufenden Gerichtsverfahrens eingestellt. Dies ist einerseits sinnvoll, da in dieser Situation die Bereitschaft der Eltern zum Finden kooperativer Lösungen und Kompromisse hinsichtlich einer Kontakt- oder Betreuungsregelung häufig stark reduziert ist. Andererseits bedeutet dies jedoch, dass Familien in der sehr herausfordernden Situation, die ein familiengerichtliches Verfahren oft darstellt, wenig Zugang zu fachlicher Unterstützung haben. Für Eltern ist ein Gerichtskonflikt oft mit hohen emotionalen, zeitlichen und finanziellen Belastungen verbunden. Das Konfliktniveau nimmt zu, die elterliche Kooperationsbereitschaft nimmt ab und es besteht eine große Gefahr, dass die Kinder stark in die elterlichen Konflikte involviert werden.
Familie beim Familiengericht
Im Leitfaden „Beratung von Eltern bei laufendem familiengerichtlichem Verfahren“ finden Sie Tipps, wie Sie STARK nutzen können, um Eltern mit laufendem Gerichtsverfahren zu unterstützen. Der Fokus liegt dabei darauf, die Eltern emotional zu entlasten, eskalierendem Konfliktverhalten vorzubeugen und Eltern Hilfestellungen zu geben, wie sie ihre Kinder vor dem Einbezug in die elterlichen Konflikte schützen können.
Beratung von Eltern mit nicht endenden Konflikten
Fachkräfte erleben die Beratung von hochkonflikthaften Trennungsfamilien häufig als sehr herausfordernd und ressourcenbindend. Im Leitfaden „Beratung von Eltern mit nicht endenden Konflikten“ finden Sie eine Übersicht zu den Seiten und Materialien von STARK, die gerade für Eltern mit nichtendenden Konflikten besonders relevant sind und in der Beratung eingesetzt werden können. Der Fokus liegt dabei darauf, den Eltern Möglichkeiten zur Aktivierung eigener Ressourcen und zur Entlastung aufzuzeigen, Eltern für die Situation ihrer Kinder zu sensibilisieren sowie sie darin zu unterstützen, eigene ungünstige Verhaltensweisen im Konflikt zu erkennen und zu verändern.
Eltern mit anhaltenden Konflikten
Beratungsziele in Hinblick auf die ökonomischen Konsequenzen von Trennung oder Scheidung
Eine Trennung oder Scheidung kann mit hohen (Folge-)Kosten einhergehen. Für Eltern ist es von großer Bedeutung, diese Kosten zu erkennen und frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um nicht in finanzielle Schieflagen zu geraten. Die ökonomischen Konsequenzen von Trennung oder Scheidung sind Eltern häufig jedoch nicht oder nur unzureichend bekannt. Fachkräfte können unterstützen, indem sie die zu beratenden Trennungseltern über die ökonomischen Aspekte der Trennung informieren und mit ihnen Strategien ausarbeiten, wie eine (langfristige) finanzielle Absicherung gelingt.
Mögliche Ziele für die Beratung von Eltern in Trennung
Welche Seiten des ökonomischen Moduls von STARK Sie für diese Aufgabe nutzen können und welche konkreten Beratungsziele sich aus den Inhalten ergeben, können Sie im Leitfaden „Beratungsziele hinsichtlich ökonomischer Aspekte von Trennung und Scheidung“ erfahren.
Arbeitsmaterialien zur Beratung von Kindern & Jugendlichen
Im folgenden Abschnitt finden Sie Informationen zum Online-Training für Kinder und Jugendliche (von 11 - 17 Jahren), wie z.B. einen Einblick in den Ablauf des Trainings. Die zusätzlich aufgeführten Literaturhinweise geben weiterführende Anregungen für Ihre praktische Arbeit im Beratungssetting mit Kindergarten- und Grundschulkindern. Die Zusatzinformationen beziehen sich auf den Themenbereich Für Kinder und Jugendliche.
Das Online-Training STARK für Kinder und Jugendliche aus Trennungsfamilien
Zusätzlich zur Webseite wurde ein weiterführendes Online-Training für Kinder und Jugendliche im Alter von 11-17 Jahren entwickelt. Dies soll bei der Vertiefung und Vermittlung weiterer Informationen und bei der Stärkung der Partizipations- und Bewältigungsfähigkeit behilflich sein. In dem unten angefügten PDF-Dokument werden folgende Fragen über das Online-Training und die laufende Pilotstudie zur Optimierung des Trainings beantwortet:
- Welche Informationen werden im Online-Training vermittelt?
- Wie werden die Informationen im Online-Training vermittelt?
- Wie läuft das Online-Training ab?
- Was ist das Ziel der Pilotstudie? Welche Ziele verfolgen wir mit diesem Projekt?
Junge beim Online-Training
Beispielhafte Trainingseinheit
Inhalte Video in Textform
Was macht Stress mit mir? Was kann ich dagegen tun?
Wer kennts nicht: Stress im Alltag.
Wir können uns das mit dem Stress so vorstellen, wie mit einem Glas Wasser, das sich über den Tag füllt. Alles was wir während des Tages erleben, kann auf seine Art und Weise Stress erzeugen: z.B. Schulbesuch, Hausaufgaben, ein unerwarteter Streit aber auch schöne Erlebnisse, wie ein Kinobesuch. Jedes Mal wird eine neue Portion Stress ins Stressglas gefüllt. Meist passt einiges ins Stressglas hinein und wir fühlen uns lebendig. Zudem trainieren wir ganz automatisch mit Stress umzugehen. Hält der Stress jedoch, wie bspw. bei einer Trennung der Eltern länger an, kann sich das negativ auf unser Gefühlsleben auswirken. Das liegt auch daran, dass das Stressglas durch das Erleben der elterlichen Trennung bereits stark befüllt ist. Dafür kann es schon ausreichen, dass Du Dir viele Gedanken über die Trennung Deiner Eltern machst. Der normale Alltagsstress findet dann häufig nicht mehr genügend Platz und das Stressglas kann sehr leicht überlaufen. Die Bewältigung von normalen Alltagsaufgaben können Dir plötzlich sehr schwerfallen.
Ein Beispiel: Tom kann sich aufgrund der Gedanken an den letzten Streit seiner Eltern nicht mehr auf seine Hausaufgaben konzentrieren. Tom hat keine Lust mehr, die Hausaufgaben fertig zu machen. In der Schule bekommt er zusätzlichen Ärger dafür, was das Gefühl von Wut bei ihm auslöst. Er brüllt seine Lehrerin an, was sie denn noch alles von ihm wolle? Der Stress wächst und wächst. Der Stress, den die Lehrerin in Tom auslöst, ist also der Tropfen, der das Stressglas zum Überlaufen bringt
Anhand dieses Beispiels können wir 3 wichtige Folgen von übermäßigem Stress beobachten.
1. Tom hat wegen der Gedanken an die vielen Streitigkeiten während der Trennung seiner Eltern nicht mehr genügend Energie sich zu konzentrieren und richtig zu denken. Der Stress macht also sprichwörtlich „kopflos“.
2. Der bisherige Stress durch die Trennung seiner Eltern macht ihn anfälliger für Frust und Kritik an Kleinigkeiten. Dauerhafter Stress löst also schneller Gefühlschaos und hohe Anspannung aus.
3. Tom wird über die Maßen wütend und beleidigt seine Lehrkraft. Um unangenehme Gefühl zu beseitigen, tun wir häufig Dinge, die nicht gut für uns sind oder die wir nicht so meinen.
Stress kann uns also ganz schön durcheinanderbringen. Um das zu verhindern sind drei wichtige Punkte zu beachten.
Erstmal musst Du dein Stressglas gut im Blick behalten. Dazu ist es wichtig zu erkennen, was Dich stresst oder was den Stress verstärkt.
Zweitens musst Du verstehen, wie sich der Stress auf deinen Körper und Gefühle auswirkt und welche Warnsignale es für zu viel Stress gibt.
Drittens musst Du lernen, welche Stresskiller Dir helfen und wann sie am besten eingesetzt werden.
All das zeigen wir Dir auf den nächsten Seiten. Viel Erfolg!
In dem folgenden Dokument stellen wir Ihnen eine Beispieleinheit unseres Online-Trainings genauer vor. Diese Einheit stammt aus dem STARKen Wissen 2 und behandelt das Thema "Umgang mit Stress". Sie bekommen Einblick in den Ablauf der Informationsvermittlung und in die didaktischen Methoden. Das Dokument ist für die praktische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Beratungssetting ausgelegt. Sie können das nebenstehende Video gemeinsam mit dem Kind / Jugendlichen ansehen und mithilfe der Übungsmaterialien ins Gespräch kommen.
Literaturhinweise
Auf Wunsch vieler Fachkräfte stellen wir Ihnen an dieser Stelle Literaturhinweise für die Arbeit mit jüngeren Kindern bereit, die noch nicht in der Lage sind das Online-Training durchzuführen. In den folgenden Dokumenten erhalten Sie Literaturhinweise für Ihre praktische Arbeit mit Kindergarten- und Grundschulkindern. Zum einen werden Kinderbücher zur Verarbeitung verschiedener emotionaler Themen vorgestellt und zum anderen Literatur für Fachkräfte zur eigenen Vertiefung der professionellen Begleitung von Trennungskindern. Die Listen erheben dabei keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern stellen lediglich eine selektive Auswahl an beispielhaften Büchern/Literatur dar.
Literaturhinweise - Kinderbücher
Literaturhinweise - Fachliteratur
Literaturhinweise für die praktische Arbeit